Zur Zukunft der Ozeane und Meere zwischen Umwelt und Entwicklung

Ein Rückblick auf den Tag der Ozeane 2017 und die erste Ozean-Konferenz der UN

Dienstag, 05.12.2017 von 11:00-17:00 Uhr
in der Landesvertretung Bremen in Berlin
Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin

Mit dem politischen Bedeutungszuwachs und den wachsenden Problemen im Ernährungs- und Rohstoffsektor wird das Interesse an der Erschließung der Meeresressourcen deutlich größer. Die Konkurrenz um die Fischbestände zwischen der Kleinfischerei und der industriellen Fischerei nimmt beständig zu. Parallel dazu hat ein Wettlauf um die Rechte an den marinen Öl- und Gasvorkommen sowie den mineralischen Rohstofflagern der Tiefsee begonnen. Zugleich wachsen die Gefahren für die Meereswelt durch die Verschmutzung mit Plastikmüll oder die Überdüngung. Die Küsten mit ihren Ballungsräumen wie auch viele Inselstaaten geraten durch den Meeresspiegelanstieg in Bedrängnis.
Mit den „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der UN-Agenda 2030 hat die internationale Meerespolitik eine Aufwertung erfahren. Das SDG 14 mit dem Titel „Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen“ zielt ausdrücklich auf eine Ausweitung und Koordination der Anstrengungen im Bereich der Meerespolitik ab. Diskutiert wurden die vielfältigen Aspekte des SDG 14 rund um den „World Oceans Day“ im Juni diesen Jahres auf der ersten UN-Meereskonferenz in New York.
Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen nun die Chancen untersucht werden, die das SDG 14 und andere aktuelle Prozesse auf internationaler Ebene der Zivilgesellschaft und Politik bieten, um die meerespolitischen Probleme perspektivisch zu lösen. Darüber hinaus soll der deutsche Beitrag zur internationalen Meerespolitik und dessen Ausrichtung diskutiert werden. Um diese Fragen näher zu erörtern, wird unter anderem ein Blick zurück auf die UN-Meereskonferenz geworfen sowie eine Bestandsaufnahme einer Reihe von relevanten Initiativen für die Zukunft der Ozeane und Meere vorgenommen. Zu nennen sind hier beispielhaft: die Ergänzung des UN-Seerechtsübereinkommens um ein Durchführungsübereinkommen zum Erhalt und der nachhaltigen Nutzung der marinen biologischen Vielfalt auf der Hohen See, die Regulierung der Abbauvorhaben in der Tiefsee im Rahmen der Internationalen Meeresbodenbehörde, die Umsetzung der externen Dimension der EU-Fischereireform, der „10-Punkte-Aktionsplan Meeresschutz und nachhaltige Fischerei“ des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die „#CleanSeas campaign“ gegen Meeresmüll des UN-Umweltprogramms oder die freiwilligen Verpflichtungen im Rahmen der Konferenz „Our Ocean“ auf Malta.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten unter: uebachs@forumue.de

Programm

11.00-11:15  Begrüßung
11.15-12:15  Eröffnung und Keynotes

Die Ozean-Konferenz der UN und die wachsende Bedeutung internationaler Meerespolitik
Helge Wendenburg, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Die Zivilgesellschaft auf der UN-Meereskonferenz und aktuelle Problemfelder
Francisco Mari, Brot für die Welt

Die UN-Meereskonferenz, ihre Ergebnisse und offene Fragen
Steffi Lemke, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

12.15-13:15 Mittagspause
13.15-14:00 Das 10-Punkte-Programm des BMZ und entwicklungspolitische Ansätze im Meeresschutz

Ulrike Haupt, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
mit anschließender Diskussion

14.00-15:15 Der deutsche Beitrag zur internationalen Meerespolitik und kommende Herausforderungen

Bruno Hoffstadt, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Guido Genrich, Auswärtiges Amt
Björn Oriwohl, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

moderiert von Jürgen Maier, Forum Umwelt und Entwicklung

Podium mit anschließender Diskussion

15:15-15:45 Kaffeepause
15:45-17:00 Ansatzpunkte der Zivilgesellschaft in der Meerespolitik zwischen Umwelt und Entwicklung

Nadja Ziebarth, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Uwe Johannsen, WWF Deutschland
Kim Cornelius Detloff, Naturschutzbund Deutschland e.V.
Kai Kaschinski, Fair Oceans

moderiert von Marie-Luise Abshagen, Forum Umwelt und Entwicklung

Podium mit anschließender Diskussion

17:00 Verabschiedung

Die Veranstaltung wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des BMZ. Weiter wird sie gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Deren Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.