Frauen aus- und weiterzubilden und stark zu machen, das war es, was ich mein ganzes Leben machen wollte

Ein Gespräch über Willensstärke, Verantwortungsgefühl und Selbstvertrauen

Ein Interview von Cornelia Wilss für Fair Oceans

Das Interview mit der Kenianerin Mercy Wasai Mghanga wurde während einer mehrtägigen Konferenz von CAOPA (African Confederation of Professional Organizations of Artisanal Fisheries) in Mbour an der Atlantikküste Senegals im November 2021 geführt. Anlass dieser Zusammenkunft von Vertreterinnen aus vielen afrikanischen Ländern waren die jährlich stattfindenden Feierlichkeiten zum World Fisheries Day am 21. November.

Mercy reiste von Mombasa aus zur CAOPA-Konferenz, an der sie seit 2017 als Delegierte von CONCA, einer gemeinnützigen zivilgesellschaftlichen Umweltorganisation, teilnimmt. In ihren Reden im Plenum setzte sie sich mit Nachdruck für die Gleichstellung von Frauen im Fischereisektor ein. Als Beitrag zum Internationalen Frauentags am 8. März veröffentlichen wir dieses Interview mit Mercy Wasai Mghanga, die vielen Frauen in ihrem Land auf sehr kraftvolle und inspirierende Weise neue Perspektiven aufgezeigt hat.

 

Cornelia Wilß: Bitte erzählen Sie uns etwas darüber, wo Sie aufgewachsen sind

Mercy Wasai Mghanga: Ich gehöre den Taita an und bin in einer ländlichen Gegend in Kenia aufgewachsen. In einer Familie, die nie genug für den Lebensunterhalt zur Verfügung hatte. Mein Vater hatte keine Arbeit gefunden. Nach der Grundschule musste ich die Schule verlassen, weil meine Eltern das Schulgeld für uns nicht aufbringen konnten. Wie waren neun Kinder zuhause, die mehr oder weniger meine Mutter großziehen musste. Ich war die Zweitälteste zuhause. Können Sie sich vorstellen, wie es ist, in einer Familie aufzuwachsen, in der keiner die Schule über einen längeren Zeitraum besucht hat oder nicht schreiben oder lesen kann. Mein Vater war Analphabet, und er sah gar keinen Wert darin, für die Bildung von Frauen Geld auszugeben. Er erwartete von mir, dass ich jemanden fände, von dem die ganze Familie profitieren würde, und war darauf aus, mich zu verheiraten. Aber ich hatte meinen eigenen Willen und wollte damals noch nicht heiraten. Ich glaube, ich wusste schon als junges Mädchen, dass ich niemals unter denselben Bedingungen leben wollte, wie ich es bei meiner Mutter erlebt habe, und ich wollte auch nicht so leiden wie sie. Ich war von Kindheit an gewohnt, im Haushalt zu arbeiten. Anfangs habe ich für andere Leute Wäsche gewaschen, dann fand ich eine Anstellung als Dienstmädchen.

Für wie lange haben Sie das gemacht?

Nur ein Jahr lang. Diese Frau hat mich ausgenutzt. Ich habe von 5:00 bis 23:00 Uhr gearbeitet und eine Menge Arbeit gehabt. Stellen Sie sich vor, ich war damals 16 Jahre alt! Ich beschloss, mir etwas anderes zu suchen. Eine Freundin von mir war eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die mir beibringen konnte, wie man ein Geschäft betreibt. Zunächst ging ich auf den Markt und verkaufte sechs Monate lang Erdnüsse.

Nach einiger Zeit tat ich mich mit einer anderen Frau zusammen, die Fisch an Touristen und Hotels am Strand von Mombasa verkaufte. Sie wusste, dass ich etwas Geld auf der Bank zurückgelegt hatte, und sie ermutigte mich, zu investieren, um mir ein eigenes Geschäft aufzubauen. Das tat ich dann auch. Aber dann verschwand sie mit meinem Geld, und ich war bankrott. Deshalb musste ich einen Kredit von jemand anderem aufnehmen. An manchen Tagen habe ich bis zu 20.000 kenianische Shilling (ca. 160,- Euro) mit dem Fischverkauf verdient. Der Fischhandel wurde zu meiner Lebensaufgabe.

Hatten Sie einen Business-Plan?

Mein Business Plan war, meine Familie zu unterstützen. Ich habe das Schulgeld für meine jüngeren Geschwister übernommen und Essen für meine Familie gekauft. Das habe ich etwa drei Jahre lang gemacht.

Das war eine große Verantwortung …

Ja, ich habe die Verantwortung dafür übernommen, für meine Familie zu sorgen und sie zu unterstützen. Danach habe ich beschlossen, zu heiraten.

Yeah. Sie beschlossen zu heiraten!

Ja [lacht]. Ich habe einen Mann getroffen, der mich geliebt hat. Er hat damals in einem Hotel gearbeitet. Aber er wollte, dass ich aufhöre zu arbeiten, um mich um die Kinder zu kümmern. Ich bin für ein Jahr zuhause geblieben, aber meine Familie hat in dieser Zeit wieder sehr unter der Armut gelitten. Es kam zu Konflikten mit der Familie meines Mannes. Sie wollten nicht, dass ich mein Geld als Fischhändlerin verdiente. Eines Tages meinte meine Schwiegermutter, ich solle mich doch scheiden lassen, wenn ich unbedingt arbeiten wolle. „Ich dulde dich nicht länger in meinem Haus, denn ich weiß, dass Fischhändlerinnen sich prostituieren“. Aber ich habe mich ihren Anweisungen nicht gefügt und bin mit meinen beiden Kindern von der Familie meines Mannes fortgezogen.

Ich habe gearbeitet, meine Kinder erzogen, meine Schulden zurückgezahlt und ein Haus gebaut. Naja, mein Mann ist zurückgekommen und wir haben über die Bedingungen verhandelt [lacht], um zusammen bleiben zu können. Ich meine, ich habe ihm gesagt, dass ich niemals darauf verzichten werde zu arbeiten und mein eigenes Geld zu verdienen. Das war nicht einfach, weil ich mich den traditionellen Regeln widersetzt hatte. Wir gehören unterschiedlichen Glaubensrichtungen an. Er ist Muslim, ich bin Christin. Bis heute leben wir zusammen. Und ich bin dankbar dafür, mit dem Verkauf von Fisch mein Geld zu verdienen. Es ist ein guter Job. Einer meiner Brüder arbeitet jetzt in Katar. Auch mein ältester Sohn lebt und arbeitet im Ausland. Er arbeitet in Saudi-Arabien für eine Ölfirma. Meine ältere Tochter lebt in Italien, mein jüngste Tochter in Brasilien.  Auch wenn meine Kinder weit weg von mir leben, halten wir engen Kontakt. Wenn sie Zeit haben, im Urlaub, dann besuchen sie immer ihre Eltern.

Dorcas Malogho (rechts im Bild) mit Mercy Wasai Mghanga, Fischhändlerin und Mitglied von „Coastal women in fisheries entrepreneurship limited“

 

Wie organisieren Sie den Fischhandel? Ist es nicht hart, jeden Tag zu den Anlegestellen zu gehen und Fisch zu kaufen?

Es ist hart. Wissen Sie, es gibt sexuelle Übergriffe auf die Frauen, die in den Häfen arbeiten, auch hier in Kenia. Manche der Typen nutzen die Naivität der jungen Frauen aus und versprechen ihnen, dass sie den Fisch kostenlos bekommen werden oder dass sie ihnen eine Extra Portion Fisch geben – für die Familie, wie sie sagen. Aber jeder weiß doch, dass solche Männer nichts umsonst abgeben. Sie wollen eine Gegenleistung dafür haben. Ich habe irgendwann beschlossen, gar nicht mehr an die Anlagestelle zu gehen. Es ist doch so, dass ich diejenige bin, die sie bezahlt. Ich habe den Fischern gesagt, wenn ihr ein Geschäft machen wollt, dann kommt zu mir nach Hause. In der Zwischenzeit hatte ich zehn große Gefrierschränke gekauft, die ausreichend viel Fassungsvermögen haben, und eine Filetiermaschine, die gute Dienst leistet. Ich begann damit, den Fisch zuhause zu verarbeiten und bin zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau geworden.

Wie haben Sie das geschafft?

Ich verarbeite Snapper, Hummer, Austern, Tintenfisch und Oktopus und Calamari. Inzwischen bin ich die Lieferantin, die die größte Menge an Fisch in meiner Gegend ausliefert. Mein Fisch geht an Hotels, Supermärkte, lokale Fischgeschäfte, und ich beschäftige zehn Angestellte, die für mich arbeiten. Die Frauen nehmen den Fisch aus, filetieren ihn portionsweise (zum Beispiel 200 grammweise) und frieren die Portionen ein. Je nach Bestellung taue ich die Portionen auf und verkaufe sie – an Restaurants und Hotels. Meine Kunden lieben frischen Fangfisch [in Kenia wird Fisch nicht geräuchert] und zahlen dafür einen guten Preis.

Gleichzeitig bilden Sie Frauen im Fischereigewerbe aus, oder?

Ja. Ich habe zusammen mit anderen Frauen aus unserem Sektor ein eigenes Unternehmen gegründet, das offiziell registriert ist. Unser Label ist seit 2019 „Coastal women in fisheries entrepreneurship limited“ nach dem Kenya Company’s Act 2015.

 

Wer sind die Frauen und was machen sie?

Die Gruppe besteht aus 120 Frauen, die in verschiedenen Beach Management Units (BMU) in den kenianischen Küstenbezirken Taita Taveta, Kilifi, Lamu, Tana River, Kwale und Mombasa tätig sind. Außerdem gibt es noch Mitglieder im Dachverband der BMUs an der Küste, im Indian Ocean Water Body (IOWB) und in der Tuna Fisheries Alliance of Kenya (TuFAK). Sie alle beschäftigen sich mit dem Handel von Fisch und Fischereierzeugnissen, vor allem im Bereich der handwerklichen Fischerei. Eine Gruppe von Frauen kauft den Fisch an den Anlandestellen an, brät ihn und verkauft ihn – bei uns unter dem Namen „Mama Karanga“ bekannt; andere Frauen kaufen den Fisch von den Anlandestellen und liefern ihn an Hotels, Unternehmen und Geschäfte. Diese Frauen sind Bootseigentümerinnen.

Wie kam die Idee zustande?

Die Idee, eine Frauengruppe im Fischhandel zu gründen, entstand aus den Schulungen, die die Frauen als Mitglieder der Beach Management Units in den jeweiligen Bezirken und des jeweiligen Fischereiverbandes besuchten. Die Schulungen befassten sich mit den Themen Governance und Entwicklung im Fischereisektor. Sie wurden vom staatlichen Fischereiministerium, von staatlichen Fischerei- und Entwicklungsprogrammen in der Region und von Organisationen der Zivilgesellschaft (TuFAK, CANCO, SMARTFISH-Programm, FAO und WWF) organisiert. In den Kursen wurde die Kernfrage der Gleichstellung der Geschlechter hervorgehoben. Dabei ging es vor allem darum, der Gleichstellung der Geschlechter in der Fischerei mehr Gewicht zu verleihen, um den Sektor mit den Menschenrechten und der kenianischen Verfassung, in Einklang zu bringen. Die Schulung befasste sich mit der gesamten Wertschöpfungskette und Fragen, die im Rahmen der Weiterverarbeitung und des Handels (post-harvest) auftreten.

Welche Herausforderungen werden in den Workshops diskutiert?

Der Beitrag der Frauen im Fischereisektor wird nicht anerkannt. Das wollen wir ändern. Um die Anerkennung von Frauen zu erreichen, sollte in geeignete Infra- und Organisationsstrukturen und einen angemessenen Kapazitätsaufbau in den Bereichen der Weiterverarbeitung und des Handels investiert werden. Dies wird Möglichkeiten zur Wertschöpfung schaffen, die Verluste nach der Anlandung verringern, die Diskriminierung von Frauen im Fischhandel beseitigen und langfristig die Gleichstellung der Geschlechter in der Fischerei gewährleisten.

Aus dieser Erkenntnis heraus beschlossen Frauen, die „Coastal Women in Fisheries“ in der Fischereiwirtschaft Kenias zu gründen und organisierten das erste Treffen im Jahr 2018. Bei diesem Treffen wählten die Frauen ihre Vertreterinnen und erarbeiteten ihre Satzung.

Aber Ihr persönliches Engagement geht darüber hinaus, oder? Sie sind auch ein Lebensberater für Frauen…

Lassen Sie mich Ihnen eine kurze Geschichte erzählen: Vor einiger Zeit bin ich zum Gouverneur von Mombasa County gegangen und habe ihm gesagt, dass 1700 Frauen in seinem Zuständigkeitsbereich in der Fischverarbeitung arbeiten. Die Frauen brauchen, das wollte ich ihm erklären, Unterstützung vom Staat, weil sie sexuell ausgenutzt werden. Das ist auch sehr gefährlich, weil sich HIV/Aids durch die sexuellen Kontakte immer mehr ausbreitet. Ich habe erreicht, dass ich ein kleines Startkapital für die Frauen bekam und bilde sie in kleinen Gruppen darin aus, was sie tun können, um sich eine bessere Zukunft aufzubauen. Ich will Ihnen zwei Beispiel geben: In Kenia herrscht Wassermangel, sogar in den Touristengebieten. Deshalb habe ich irgendwann große Tanks gekauft. Jetzt verkaufen die Frauen, die am Strand leben und arbeiten, frischen Fisch und Wasser in Flaschen, das in großen Lastwagen von außerhalb nach Mombasa gebracht wird. Der Zugang zu Wasser ist in einigen Gebieten Kenias sehr schwierig. Für eine andere Gruppe von Frauen habe ich Stühle und Zelte gekauft, die sie nun für Hochzeitsfeiern ausleihen.

Da ich selbst aus einer armen Familie komme, weiß ich, wie es ist, wenn es der Familie nicht gut geht. Das ist die treibende Kraft, um so viele Dinge zu tun. Ich habe nicht vergessen, woher ich komme. Es geht nicht so sehr um das Geld. Es geht um Ideen und Mut!

Meiner Erfahrung nach werden Frauen von den Männern in der Fischereiwirtschaft und generell in unserer Gesellschaft als das schwächere Geschlecht angesehen, was durch Kulturen und Bräuche, die auf Geschlechterdiskriminierung beruhen, noch verstärkt wird. Es gibt aber auch gute Zeichen: Die Frauen beginnen, für ihre Rechte zu kämpfen. Ich versuche, die Frauen in finanziellen Fragen unabhängiger zu machen und sie im Umgang mit Geld weiterzubilden. So können sie ihr eigenes Bankkonto eröffnen und verfügen über ihr eigenes verdientes Geld. Einigen von ihnen leihe ich Geld, um ihr Geschäft aufzubauen, wenn ich von ihrer Idee wirklich überzeugt bin. Es sind keine großen Summen, damit sie sich nicht zu sehr verschulden, und sie können mir über einen längeren Zeitraum kleine Beträge zurückzahlen. Ich überlasse den Frauen auch einen Teil des Geldes, damit sie für ihre Kinder sorgen können.

Das heißt, Sie und die Frauen arbeiten auch in durchaus unterschiedlichen Geschäftsbereichen?

Ja, klar. Wir haben kommunale Frauennetzwerke gegründet. Untereinander sprechen wir immer in Kisuaheli; ich will möglichst viele Frauen erreichen, ihnen zeigen, wie sie erfolgreich ein kleines Geschäft aufbauen können. Zum Beispiel parallel zur Fischverarbeitung betreiben einige Frauen jetzt Hühnerzucht. Wir haben mit Aquakultur in ländlichen Gebieten angefangen. Und vor Kurzem haben einige Frauengruppen in Kenia damit begonnen, Mangroven aufzuziehen. Sie ziehen die Setzlinge in Salzwasser auf und verkaufen die Pflanzen später an die Regierung, die Programme für die Ökosysteme der Mangrovenwälder für den Küstenschutz fördert. Wir bekommen einhundert kenianische Schilling für eine Pflanze. Wenn die Frauen an der Anlandestelle im Hafen morgens auf die Fischerboote warten, dann nutzen sie die Zeit und setzen zum Beispiel Mangrovensetzlinge in Plastiktüten, bis sie später ausgepflanzt werden können. Warum sollten sie die Zeit nicht nutzen?

Andere Frauen, aber ich sehe auch immer mehr Männer aus der Fischerei, haben damit begonnen, verschiedene Gemüsesorten, zum Beispiel Tomaten, Spinat, Kohl, Mais und Obst anzubauen. Um Honig zu gewinnen, werden seit einiger Zeit auch Bienen in den Mangrovenbäumen gehalten. Sehen Sie, in Kenia versuchen wir, das Angebot an Nahrungsmitteln zu erweitern und gesunde Nahrungsmittel für uns selbst zu produzieren.

Schulung von Frauen und Männern aus dem Fischereisektor

 

Woher nehmen Sie das Wissen für die unterschiedlichen Dinge, die Sie machen?

Ich habe viele verschiedene Seminare besucht und viele Länder bereist, zum Beispiel Tansania, Mauretanien, Gambia, Mauritius, Seychellen, Thailand. Von überall her habe ich neue Ideen mitgebracht. Aktuell organisiere ich auch Workshops, um Fischern die Herausforderungen des Meeresschutzes näher zu bringen. Es ist ein Prinzip, das mein ganzes Leben begleitet hat: Ich habe immer versucht, mich selbst weiterzubilden und mein Wissen an andere weiterzugeben.

Workshop mit Fischern

 

Was ist ihr Geheimnis? Warum sind Sie mit allem, was Sie anfassen, so erfolgreich

Ich glaube an mich. Und ich glaube, dass Gott mir hilft. Wenn du an Gott glaubst und betest, ist alles möglich. Das ist meine Erfahrung und Überzeugung. Eines Morgens, da bin ich aufgewacht und dachte, warum essen die Leute in Kenia eigentlich keinen Fisch. Ich muss eine „Eat more fish campagain“ ins Leben rufen. Wir haben eine Gruppe aus 15 aktiven Frauen gebildet, um die Idee bekannt zu machen, und die Regierung hat davon irgendwann erfahren. Wissen Sie, was passiert ist? Der Präsident von Kenia, sein Premierminister und andere Regierungsmitglieder, unter anderem auch der zuständige Leiter der staatlichen Stelle für Fischerei sind zu mir gekommen, in mein Haus in Mombasa, und wir haben für sie frischen Fisch zubereitet und mit ihnen gemeinsam gegessen.

Heute unterstützt die Regierung die Kampagne „Eat more fish“ und ermutigt die Landwirte, mehr Fisch zu züchten und die Verbraucher, mehr Fisch zu essen. Sie haben mein Engagement als ein positives Beispiel für Blue Economy aufgegriffen. Für mich war es ein weiterer Schritt in der Lobby- und Advocacy- Arbeit, um das Einkommen und die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln in ärmeren Haushalten vor allem auf dem Land zu verbessern.

Der kenianische Präsident bei einem Besuch anlässlich der „Eat more fish campaign“
Haben Sie manchmal Zweifel, all das, was Sie machen, auch in der Zukunft zu schaffen?

Heute bin ich 50 Jahre alt, und ich arbeite, seitdem ich 15 Jahre alt bin. Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass keine Frau mehr leiden muss, weil sie eine Frau ist! Im Gegenteil! Lassen Sie mich eine Sache über Afrika sagen. Wenn man Frauen Bildung ermöglicht, wird damit die ganze Familie empowert. Wenn ich Geld habe, dann gebe ich es an meine Leute weiter. Ich weiß, dass meine Arbeit einen positiven Einfluss auf den Lebensweg von Frauen hat. Frauen und Familien weiterzubilden und zu empowern, das war es, was ich mein ganzes Leben machen wollte. Ich bin glücklich und dankbar, dass ich das machen kann.

Danke, Mercy, für das Gespräch.

Interview Mercy Wasai english-3