Die Ozeane und Meere unter steigendem Druck zwischen Klimawandel und neuen Nutzungsinteressen

Ein Ausblick auf die internationale Meerespolitik im Jahr 2022

Die Ozeane und Meere unter steigendem Druck Zwischen Klimawandel und neuen Nutzungsinteressen Ein Ausblick auf die internationale Meerespolitik im Jahr 2022 Mittwoch, 15. Dezember 2021 – 10:30 bis 17:15 Uhr auf Zoom Das Jahr 2022 wird eine Vielzahl an zentralen Entscheidungen und Weichenstellungen für den Meeresschutz und die internationale Meerespolitik bereit halten. Eine Reihe in dieser Hinsicht wichtiger Konferenzen soll nach den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie im kommenden Jahr in Präsenz stattfinden und relevante Prozesse auf internationaler Ebene voranbringen oder gar abschließen. Dazu gehören unter anderem die UN Ozean Konferenz in Portugal, die Weltnaturkonferenz in China, die Weltklimakonferenz in Ägypten sowie die Verhandlungen zum Tiefseebergbau, zum BBNJ-Übereinkommen als auch die Konferenz der FAO zu Fischerei und Aquakultur. Zudem ist 2022 das Internationale Jahr der Kleinfischerei und Aquakultur. All die mit diesen Ereignissen verknüpften Debatten und Verhandlungen stellen Fragen nach dem Verhältnis von Umwelt und Entwicklung und der Zukunft der Ozeane in den Raum. Dies betrifft mögliche Ansätze zum Ausgleich von Verlusten und Schäden im Kontext der Klimaverhandlungen genauso wie Initiativen zum Schutz der Rolle der Kleinfischerei bei der Ernährungssicherung oder der Ausweitung von Meeresschutzgebieten. Nicht zuletzt berühren sie einen Kern des SDG 14 und damit der Ozean Konferenz der UN im kommenden Juni in Lissabon. Unsere Konferenz möchte den Raum schaffen einige dieser Fragen im Vorfeld aufzugreifen und zu diskutieren. Dazu sollen im Verlauf der Gespräche die Entwicklungen während der letzten beiden, durch die Corona-Pandemie beeinflussten Jahre reflektiert und von dort aus der Blick nach vorne gerichtet werden. Hierbei setzt die Konferenz zwei Schwerpunkte. Zum einen rückt sie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weltmeere und die entsprechende Ausgestaltung der Klimapolitik in den Mittelpunkt. Zum anderen wird sie daran anschließend das übergreifende Verhältnis von Umwelt und Entwicklung in den Strategien der Blue Economy aufgreifen. Diese Diskussion befasst sich mit grundsätzlichen Aspekten der Meerespolitik, die bei allen genannten internationalen Prozessen eine wichtige Rolle spielen. In diesem Rahmen kommen die Verhandlungen zum Tiefseebergbau oder zum Artenschutz wie auch die Fischereipolitik mit dem Ausblick auf das Jahr 2022 zur Sprache. In diesem Zusammenhang ist aktuell zu thematisieren, inwiefern die Aufstellung der neuen Bundesregierung und die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag die deutschen Positionen auf der internationalen Bühne verändern und zur Kohärenz der Meerespolitik beitragen könnten. Aufgrund der Einschränkungen durch Corona kamen trotz aller Webinare Diskussionen oft zu kurz. Diese Web-Konferenz soll deshalb ausdrücklich Zeit für Diskussionen geben und den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ermöglichen im Rahmen der Veranstaltung ihre Lösungsansätze für die vielfältigen Probleme der Meere vorzustellen und sich mit den anderen Teilnehmenden auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Konferenzsprache ist Deutsch. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: contact@fair-oceans.info Nach Anmeldung wird Ihnen vor der Veranstaltung ein Zoom-Link zugesendet.


Programm

10.30 Uhr    Begrüßung und Einführung in die Konferenz

Kai Kaschinski, Fair Oceans

10.45 Uhr    Die Ozeane und Meere im Kontext der Klimakonferenz in Glasgow

Ilka Wagner, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Referatsleiterin N I 3 – Meeresnaturschutz

11.30 Uhr   Die Folgen des Klimawandels für Korallenriffe und Küstengemeinden

Dr. Sebastian Ferse, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Geschäftsführer Future Earth Coasts

12.15 Uhr   Mittagspause

13.45 Uhr   Meeresschutz zwischen Klimawandel und Artensterben

Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II

14.00 Uhr   Panel: Herausforderungen des marinen Klimaschutzes

Dr. Sebastian Ferse, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Geschäftsführer Future Earth Coasts

Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II

Ilka Wagner, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Referatsleiterin N I 3 – Meeresnaturschutz

14.45 Uhr    Kaffeepause

15.30 Uhr    Die Blue Economy in der internationalen Debatte

Prof. Dr. Achim Schlüter, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Vorstandsmitglied Centre for Maritime Research

15.45 Uhr    Panel: Blue Economy – Chance oder Problemfall?

Jan Pingel, Ozeanien-Dialog, Koordinator

Achim Schlüter, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Vorstandsmitglied Centre for Maritime Research

Christoph Spehr, Fair Oceans

16.45 Uhr   Ausblick auf das Jahr 2022 – Das Internationale Jahr der Kleinfischerei

Francisco Mari, Brot für die Welt, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik

17.15 Uhr    Ende der Konferenz

Die Konferenz findet statt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen

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Die Veranstaltung wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des

und gefördert durch

BINGO! Die Umweltlotterie

sowie gefördert durch die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen

und

sowie aus Eigenmitteln

V.i.S.d.P.: Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V., Bernhardstraße 12, 28203 Bremen