Die Ozeane: Größte Mülldeponie der Welt

Über Plastikmüll, Schadstoffe, ihre Auswirkungen und aktuelle Ansatzpunkte zur Eindämmung der Meeresverschmutzung

 

Eine Podiumsdiskussion im Übersee-Museum Bremen, Diorama

am Mittwoch | 11.12.2024 |

von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Die Verschmutzung der Meere hat dramatische Dimensionen angenommen. Jahr für Jahr gelangen Millionen Tonnen an Plastikmüll, Gift-, Schad- und Nährstoffen in die Weltmeere. Die Hauptmenge des Mülls und der Schadstoffe kommt nach wie vor von Land. Über die Flüsse und auch über die Atmosphäre führen Ströme an Müll und eine Unzahl an Stoffen bis hin zu radioaktiv verseuchten Abwässern in die Meere. Obwohl die Welt es mittlerweile besser wissen sollte, werden die Ozeane bis heute wie eine große Deponie für unseren Zivilisationsmüll behandelt.

Das bleibt nicht ohne Folgen für die marinen Ökosysteme, die Meereslebewesen und die Menschen und ihre Gesundheit, die am und mit dem Meer leben. Gerade die Problematik des Plastikmülls in den Meeren hat den Blick dafür in den letzten Jahren geschärft. Seit 2022 verhandeln deshalb viele Staaten über ein internationales Abkommen zum Beenden der globalen Plastikverschmutzung. Ende November findet die geplant letzte Verhandlung über das Abkommen statt. Eine Reihe der aktuellen Eckpunkte der Vertragsverhandlungen werden von Expert*innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen allerdings als unzureichend kritisiert. Soll schon die Produktion von Plastik vermieden werden, Plastikmüll umfassender recycelt werden oder soll es einen gewissen Ausgleich für die Vermüllung durch Plastik geben? Dies sind einige der grundsätzlichen Fragen, welche die Verhandlungen begleiten. Hinzu kommt, dass die steigende Plastikproduktion zu einem klimapolitischen Problem geworden ist. Ein wesentlicher Teil des Erdöls wird heute von Chemieunternehmen zur Produktion von Plastik verwendet und hält so die fossile Industrie am Laufen. Unter anderem offshore vor den Küsten werden weiterhin immer neue Erdöl- und Erdgasvorkommen erschlossen. Damit geht selbst im Normalbetrieb eine kontinuierliche Belastung des Klimas und der Meere einher.

In der Veranstaltung diskutieren wir sowohl den Stand des internationalen Plastikabkommens als auch die Hintergründe und Auswirkungen der Meeresverschmutzung insgesamt und welche Relevanz das Abkommen für das Erreichen der Sustainable Development Goals (SDGs) haben kann. Nach den Beiträgen der eingeladenen Referent*innen wird es Raum für Nachfragen und einen offenen Austausch geben.
Im Gespräch auf dem Podium und mit den Teilnehmenden

Tom Kurz, Referent für internationale Chemikalienpolitik, Forum Umwelt und Entwicklung
Carla Wichmann, Koordinatorin, Bündnis Exit Plastik

Einführung und Moderation 
Kai Kaschinski, Koordinator, Fair Oceans

Gäste sind ab 18:30 Uhr herzlich willkommen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für Sie kostenfrei.

 

Eine Teilnahme an der Veranstaltung über Zoom ist möglich bei vorheriger Anmeldungen bis zum 10.12.2024 um 18:00 Uhr unter: https://fair-oceans.info/anmeldung/

Den bis dahin angemeldeten Teilnehmenden wird vor der Veranstaltung ein Zoom-Link zugeschickt.

***

Die Veranstaltung wird

gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des

und durch BINGO!

Die Umweltlotterie

sowie durch die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen:

Dieses Projekt wurde zudem gefördert durch das Umweltbundesamt

und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Sowie mit Eigenmitteln