Klimawandel

In den Ozeanen sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute zu spüren. Die negativen Folgen der steigenden Kohlendioxidkonzentration werden tagtäglich kritischer.  Konkret sind dies ein abnehmender Sauerstoffgehalt, eine Erwärmung des Meerwassers, der Meeresspiegelanstieg und die Ozeanversauerung. Alle vier Entwicklungen schädigen  momentan die marinen Ökosysteme und die Nutzung der Ressourcen. Die Korallenriffe werden weltweit durch die Erwärmung und Ozeanversauerung in Mitleidenschaft gezogen. Küstenorte müssen auf den Meeresspiegelanstieg reagieren und ihren Flutschutz ausbauen. Das Gefahrenpotential des Klimawandels ist für Inselstaaten besonders hoch. Trotz  alarmierender Hinweise hat die internationale Klimapolitik die weitreichenden Veränderungen in den Ozeanen nur ungenügend in ihre Strategien integriert. Im Dezember 2018 veröffentlichten amerikanische Wissenschaftler der University of Colorado in Boulder ihre Studie zum Meeresspielgelanstieg. Sie konnten nach gründlicherer Auswertung verschiedener Satelliten-Daten belegen, dass der Anstieg des Meeresspiegels nicht linear verläuft, wie zunächst vermutet, sondern exponentiell. Man solle deshalb von einem Anstieg bis 2100 von 65 cm ausgehen. Und das ist schon die günstigste Schätzung, einige Forscher vermuten ihn noch höher.
Bedingt durch die Topographie des Meeresbodens gibt es jedoch keinen weltweit einheitlichen Meeresspiegel, somit werden an manchen Küsten die Anstiege höher ausfallen, an anderen eventuell sogar sinken.

Die Geschwindigkeit mit der der Klimawandel und der Anstieg des Kohlendioxids die Weltmeere schädigen, legt eine schnellere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen nahe. Weiterhin müssen speziell auf die marinen Klimafolgen ausgerichtete Programme aufgebaut werden. Bis 2020 muss die Problematik des Klimawandels auf See vollständig in die internationale Klimapolitik integriert sein.