Die Confédération Africaine des Organisations de Pêche Artisanale (CAOPA), das International Collective in Support of Fishworkers (ICSF), die Coalition for Fair Fisheries Agreements (CFFA), die Low Impact Fishers of Europe (LIFE) , Brot für die Welt und Fair Oceans kritisieren gemeinsam die Ausrichtung des diesjährigen UNFSS (UN Food System Summit). Dieses scheint an dem wachsenden Interesse an groß angelegter industrieller Aquakultur orientiert zu sein, die von einigen als Alternative zur Fischerei angesehen werde. Das UNFSS setze sich deshalb massiv für den weiteren Ausbau der Aquakultur und die Produktion von „Blue Food“ in Afrika als Lösung für Hunger und Unterernährung ein.

Die Unterzeichnenden erklären, dass die industrielle Aquakultur die handwerkliche Fischerei nicht ersetzen kann, da sie unter anderem nicht annähernd so viele Arbeitsplätze generiere wie der kleine Fischereisektor und sie letztlich keine tragfähige alternative Lebensgrundlage für Fischergemeinden sein kann. Sie fordern deshalb Regierungen und deren Partner auf, einen wirklich nachhaltigen Ansatz für die Aquakultur zu entwickeln, der die Zukunft der Küsten- und Fischergemeinden auf dem afrikanischen Kontinent nicht gefährdet. Ein wichtiger Schritt in eine solche Richtung wäre ihrer Meinung nach die Entwicklung von Fischfutter, das nicht auf frischen Wildfisch angewiesen ist. Zudem plädieren sie für eine Unterstützung der AU und der EU bei der Einführung nationaler Aktionspläne zur Umsetzung der Voluntary Guidelines for Securing Small–scale Fisheries unter Berücksichtigung der Menschen- und Frauenrechte sowie der Berücksichtigung der gesamten Produktions- und Handelskette der Fischereiwirtschaft. Dies ist ihrer Meinung nach notwendig, um langfristig nachhaltige Ernährungssysteme zu gewährleisten.

Declaration UNFSS – SSF participation crucial in decision-making on food security (englisch)