Norwegen forciert Tiefseebergbauvorhaben

Die norwegische Minderheitsregierung hat mit zwei der Oppositionsparteien einen Kompromiss ausgehandelt, um ihrem Gesetzentwurf zum Tiefseebergbau eine Mehrheit im Parlament zu verschaffen. Norwegen schreitet schnell voran und will als das erste Land der Welt sein, das in seinen Gewässern den kommerziellen Tiefseebergbau beginnt.

Zwischen Island und Spitzbergen, großteils im arktischen Ozean, soll der Bergbau in der Tiefsee stattfinden. Norwegen forciert mit seinem Vorgehen die internationale Dynamik zur Einführung des Tiefseebergbaus und nimmt dabei zunehmend eine Vorreiterrolle ein. Beginnt der Tiefseebergbau nun doch im globalen Norden, vor der Haustür Europas, könnte dies die Bereitschaft, mit dem Tiefseebergbau erhebliche Zerstörungen des Meeresbodens in Kauf zu nehmen, auch auf globaler Ebene noch einmal deutlich verstärken. Zudem ist Norwegen einer der wichtigsten wirtschaftlich-technologischen Akteure im Offshore-Sektor und ist daher potentiell in der Lage dem Tiefseebergbau eine strukturelle Basis zu verschaffen und das für die Vorhaben notwendige Risikokapital aufzubringen, um die technolgischen Grenzen auf dem Weg in die Tiefsee zu überschreiten.

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Reuters