Globales Plastikmüllabkommen vorerst gescheitert

Vertreter*innen aus 170 Nationen sind bei dem Versuch, ein verbindliches  Abkommen zur Eindämmung der globalen Plastikmüllverschmutzung  zu schließen, nicht zur Übereinkunft gelangt. Iran, Saudi Arabien, Russland und weitere Erdöl-Förderstaaten blockierten offenbar die Verhandlungen.  Bis zu 23 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Gewässern der Welt mit katastrophalen Auswirkungen nicht nur auf die Lebewesen der Meere. Durch den Eintrag von Kunststoff-Nanopartikeln in die Nahrungskette werden auch Landbewohner*innen geschädigt.

Umweltbundeministerin Steffi Lemke scheint nach den Verhandlungen enttäuscht. Sie  plädiert schon lange auf eine Eindämmung der Produktion von Plastik statt „nur“ auf Recycling zu setzen. Die Verhinderer des Abkommens, durchweg Profiteure der Plastikproduktion,  ernten deshalb Kritik  :

„Das Festhalten an klimaschädlichen Strukturen ist aber mit Blick auf die sich beschleunigende Klimakrise und die fortschreitende Plastikverschmutzung unserer Meere verantwortungslos.“

https://background.tagesspiegel.de/sustainable-finance/erdoelstaaten-verhindern-un-plastikabkommen

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-11/plastikmuell-un-verhandlungen-kenia