Mit dem vorliegenden Papier wenden sich die unterzeichnenden umwelt- und entwicklungspolitischen Organisationen (Brot für die Welt, BUND, DEEPWAVE, Deutsche Umwelthilfe, DNR, Environmental Justice Foundation, Fair Oceans, Forum Umwelt & Entwicklung, Greenpeace, NABU, Misereor, Ozeanien Dialog, Pro Wildlife, Sharkproject, WDC, World Future Council, WWF) an die Bundesregierung mit der Aufforderung, im Rahmen ihrer aktuellen Legislatur politische Entscheidungen konsequent darauf auszurichten, die Meeresökosysteme zu schützen und ihre Funktionen zu erhalten. Bereits im Jahr 2020 haben die Autor*innen gemeinsam ein Papier mit Kernforderungen zu einer Meeresoffensive verfasst, in dem es darum ging zu zeigen, dass Meeresschutz kein Nischen- und Nebenschauplatz ist. Eine Reihe der Forderungen fanden sich wider in Wahlprogrammen und im Koalitionsvertrag.

Als reiches Industrieland haben wir nicht nur die Verpflichtung global Verantwortung zu übernehmen, sondern auch die dafür notwendigen Ressourcen und technologischen Kapazitäten. Das aktuelle Forderungspapier spannt daher den Bogen über relevante Problemfelder des deutschen wie des internationalen Meeresschutzes. Es zeigt auf, dass die Klima- und die Biodiversitätskrise im Meer besonders eng verzahnt sind, es beleuchtet die drängenden Themen rund um Meeresschutzgebiete, den drohenden Tiefseebergbau und die Übernutzung der Meere durch die Fischerei und nicht zuletzt richtet es den Blick auf den Globalen Süden, wo der Zugang zu gesunden Meeren für viele Menschen eine Existenzgrundlage darstellt.

Durch die Mitarbeit an dem gemeinsamen Kernforderungspapier möchte Fair Oceans die Erarbeitung der deutschen und europäischen Meeresstrategien begleiten und einen Beitrag dazu leisten, dass sich alle Facetten der Meerespolitik, umwelt- wie auch entwicklungspolitische, in den zukünftigen Strategien wiederfinden.

hier als pdf: Kernforderungen Mai2023

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