Fish for Future
Globale Verantwortung für Fischerei und Meeresschutz
Weser-Rundfahrt auf der MS „Friedrich“ zum deutschen End of Fish Day 2019
Datum: Freitag, 5. April 2019 Zeit: 18:30 bis 21:30 Uhr
Ort: MS »Friedrich« Schlachte, Liegeplatz 4b, Nähe Bürgermeister-Smidt-Brücke, Bremen
Mehr als 33 Prozent der Fischbestände in unseren Ozeanen sind mittlerweile laut Welternährungsorganisation überfischt. Auch in europäischen Gewässern vor unserer Haustür findet noch immer Überfischung statt. Der 05. April ist der End of Fish Day 2019. An diesem Tag verbrauchen wir in Deutschland rein rechnerisch die letzten, unter deutscher Flagge gefangenen oder in Aquakultur erzeugten Fische und Meeresfrüchte. Wir konsumieren seit langem mehr Fisch als unsere Meere hergeben. Stattdessen holen wir den Fisch aus allen Meeren der Welt nach Deutschland, um die Nachfrage hier befriedigen zu können. So ist letztlich auch die Ernährungssicherheit der Küstengemeinden im globalen Süden durch die Überfischung und unser Konsumverhalten immer wieder gefährdet.
Entgegen allen Versprechungen verbessert sich die Gesamtsituation der Meeresökosysteme bis heute nicht. Tatsächlich ist der Zustand der Weltmeere und der Fischbestände noch weit kritischer als es die offiziellen Fischereistatistiken auf den ersten Blick erahnen lassen. Illegale Fischerei, Beifänge und Freizeitfischerei spiegeln sich in den Fischereistatistiken selten wider. Sie sind die Leerstellen der offiziellen Berechnungen. Zudem fehlt dort auch die Berücksichtigung anderer Meeresbelastungen, denn nicht nur die Fischerei selbst hat Auswirkungen auf die Größe der Fischbestände. Die negativen Folgen des Klimawandels und der Meeresverschmutzung müssen bei der Durchsetzung nachhaltiger Fangmengen und eines effektiveren Meeresschutzes ebenso berücksichtigt werden.
An Bord der MS »Friedrich« möchten wir während der ersten Weser-Infotour des Jahres mit geladenen Expertinnen und Experten aus Politik und Zivilgesellschaft sowie unseren Gästen dazu ins Gespräch kommen und den Zustand der Fischerei wie auch die offensichtlichen Leerstellen der Fischereipolitik an diesem Abend diskutieren.
Getränke und kleine Speisen aus nachhaltiger, regionaler Fischerei oder vegetarische Alternativen gibt es an Bord.
Um Anmeldung wird aufgrund der begrenzten Plätze an Bord erbeten bis zum 2. April 2019
unter projektbeauftragte@slowfood.de
Es laden ein Fair Oceans und Slow Food Deutschland e.V.
Ansprechpartner*innen:
Andrea Lenkert-Hörrmann, Projektbeauftragte Slow Food Deutschland e.V. projektbeauftragte@slowfood.de
Kai Kaschinski, Projektleiter Fair Oceans, fair-oceans@gmx.info
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
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Gefördert durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen
Zum Nachhören: Leergefischt: Deutscher Fisch für 2019 aufgebraucht | RBB Inforadio
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201904/05/327662.html